Die Entstehung der nur 14,50 m mal 8,90 m großen Dorfkirche liegt etwa 750 Jahre zurück in der Romanik. Mit modernen dendro-chronologischen Untersuchungen hat man herausgefunden, dass die ältesten in der Kirche verbauten Holzbalken von Bäumen stammen, die im Jahr 1258 gefällt wurden.

Die Emmauskirche ist eine romanische Saalkirche. Der so genannte Triumphbogen, der im Inneren den Übergang vom Kirchenschiff zum Chor bildet, ist noch original romanisch. Dagegen sind die Fenster und das Portal an der Südseite der Kirche sowie die markante Haube des Dachreiters in der Zeit des Barock umgestaltet worden.

Eine Besonderheit im Inneren ist die Tatsache, dass die hölzerne Kassettendecke des Kirchenschiffs nur von einer einzigen, ebenfalls aus Holz bestehenden schlanken Stütze getragen wird. Der Altar entstand im 15. Jahrhundert und wurde im 19.Jahrhundert zum Kanzelaltar umgebaut. Die Orgel ist ein Werk des Bornaer Orgelbauers Urban Kreutzbach von 1850.

Bereits 1950 wurde Heuersdorf zum „Bergbauschutz- gebiet“ erklärt und damit für die Abbaggerung durch den Braunkohlentagebau Schleenhain vorgesehen. 2007 war es schließlich so weit: nur die Emmauskirche blieb durch eine Umsetzung nach Borna erhalten.

Nach ihrem spektakulären 12 km langen Transport von Heuersdorf nach Borna sorgten wir 2007 für die komplette Renovierung und Erhaltung der hölzernen Inneneinrichtung. Im Inneren wurde der letzte Anstrich von ca. 1930 beseitigt und mittelalterliche, barocke und klassizistische Bemalungen freigelegt und zum Teil nachgestaltet.

Am Ostermontag 2008 wurde der erste Gottesdienst am neuen Standort des Gotteshauses gefeiert.

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